Nachdem wir unsere Freunde Kätter und Diddi am Flughafen auf Jerba (Tunesien) abgeholt haben sind wir am 25. Februar gemeinsam nach Libyen eingereist. An der Grenze haben wir uns mit unserem Agenten von der libyschen Reiseagentur getroffen, ohne den die Einreise nach Libyen für Europäer nicht möglich ist. In Libyen gibt es immer wieder neue Bestimmungen für Touristen. So haben wir erst an der Grenze erfahren, dass es seit diesem Monat eine neue Vorschrift gibt, die einen Touristenpolizisten für alle Fahrten in die Sahara vorschreibt und zwar unabhängig von der Gruppengrösse. Glücklicherweise hat unser Reiseagent das schon hervorragend organisiert.
Während wir noch auf die Stempel auf unserem Carnet de Passage für den Lkw gewartet haben kam Omar mit libyschen Nummerschildern in der Hand daher. Omar stellte sich als unser Guide vor, mit dem wir die gesamte Zeit in Libyen zusammen sein werden. Wobei... Stopp! Omar und wir hatten leider keine gemeinsame Sprache, in der wir uns unterhalten konnten. Also einigten wir uns auf Hände und Füsse als Kommunikationsmittel. Während der Reise erweiterte sich der Wortschatz um einige französiche, schwäbische, italienische, arabische und Tuareg-Wörter, so dass wir uns ausgezeichnet verstanden und eine starke Gruppe wurden.
Wir waren froh als wir den Zollhof schliesslich verlassen konnten und uns auf den Weg ins Landesinnere machten. Vorher haben wir aber nochmal unsere 435-Liter Dieseltanks und -kanister aufgefüllt, was bei einem Literpreis von umgerechnet 9 Eurocent durchaus zu verschmerzen war.
Die Fahrt ging über Zuara und Nalut nach Ghadamis, wo wir am dritten Tag unserer Libyentour unseren Touristenpolizisten an Bord nahmen. Dieser hieß auch Omar, scheint also ein beliebter Name zu sein. In Ghadamis haben wir die Asphaltstrassen für die nächsten 11 Tage verlassen und sind auf Pisten und durch Dünengebiete ziemlich direkt in den Süden gefahren.