Namibia
Noch bevor wir unsere Afrikatour angefangen haben und erst recht seit wir unterwegs sind haben wir immer wieder gehört, daß Namibia einer der besten Orte Afrikas sein soll und wie gut es uns dort gefallen wird. Trotz dieser hohen Erwartungen sind wir nicht enttäuscht worden! Was uns sehr gut gefallen hat ist, ähnlich wie in Botswana, die geringe Bevölkerungsdichte. Man muss sich das so vorstellen wie wenn die Einwohner Münchens die doppelte Fläche Deutschlands bevölkern würden. Dieser Umstand kommt mitunter daher, daß Namibia zum größten Teil aus Wüste besteht. Aber spätestens seit unserer Saharadurchquerung sind wir sowieso begeistert von solcherlei Landschaften.
Namibia war um die vorletzte Jahrhundertwende unter deutscher Verwaltung und auch heute ist diese deutsche Vergangenheit noch deutlich zu spüren. Für uns ist es komisch, deutsche Strassenschilder zu sehen und mit einigen Bewohnern, egal welcher Hautfarbe, auf deutsch zu reden. An vielen technischen Einrichtungen auf Campingplätzen und Farmen sehen wir die Spuren deutscher Gründlichkeit, was nach recht viel afrikanischem Improvisationstalent auch angenehm ist!
Wir kommen über den „Kgalagadi Transfrontier Park“ von Südafrika nach Namibia. Erster Stopp ist bei den Köcherbäumen von Mesosaurus. Wir campen mitten im Busch mit traumhafter Kulisse. Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen ist atemberaubend.
Benis Eltern haben wir in Kapstadt am Flughafen getroffen und sind von dort zusammen nach Namibia gereist. Der Besucherstrom reisst also noch nicht ab. Die Reihe an sehr schönen gemeinsamen Erlebnissen auch nicht.
Wir übernachten öfters auf Gästefarmen mit einfachen Campingmöglichkeiten. Das sind typische namibische Farmen, also mit einer Größe von 1 000 bis 15 000 Hektar. Das Gelände ist meist überwiegend naturbelassen und es gibt neben allerlei Gazellen und Antilopen oft auch Vogel Strausse, Zebras, Giraffen, Geparden und Leoparden. Oft lädt das Gelände zu Wanderungen ein. Hier freut sich Rike, daß es nicht mehr weiter den Berg rauf geht.
Das ist Beni beim Abseilen vom Hausfels einer Farm im Süden Namibias.
Wir besuchen den Fish River Canyon. Nach dem Grand Canyon in den Vereinigten Staaten ist das der zweitgrößte Canyon weltweit. Es ist alles karg. Das Gestein erzählt aber die Geschichte von Jahrmillionen.
Nachdem es schon allerlei Tiere auf unsere Homepage geschafft haben sind diesmal die Vögel dran. Das ist ein Webervogel. Er baut mit seiner Familie, die einige Hundert Mitglieder hat lustige Nester an die Akazienbäume. Die Einfluglöcher gehen alle senkrecht nach unten.
Diesen Habicht haben wir im Etoscha Nationalpark entdeckt.
Der Flamingo auf dem Swakop Fluss (bzw. dem Tümpel der um diese Jahreszeit davon übrig ist) macht sich gleich aus dem Staub als er die Fotokamera sieht.
Die Perlhühner, die uns auf einer Wanderung im Namib Naukluft Gebiet begleiten sind weniger fotoscheu.
Da wir nicht so genau wussten wie dieser Vogel heißt nannten wir ihn „Spaßvogel“. Inzwischen wissen wir daß es sich um einen „Sekretärvogel“ handelt, gewöhnen uns aber nur langsam an den neuen Namen.
Dieses Gewächs ist eine „Welwitschia“. Hört sich lustig an, ist es auch. Diese Pflanzen haben sich seit Urzeiten kaum weiterentwickelt. Warum auch, in der Wüste werden sie ja in Ruhe gelassen. Das älteste Exemplar, daß wir gesehen haben, war ca. 1500 Jahre alt!
In Kolmanskop wurden Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts Diamanten gefördert. Heute ist Kolmanskop eine Geisterstadt und nur noch für Touristen interessant. Was man allerdings immer noch deutlich erkennen kann ist die Präzision und Genauigkeit der deutschen Handwerker, die die Stadt damals mitten in der Wüste aufgebaut haben Teils werden die Gebäude allerdings auch von den Wanderdünen geradezu überrollt.
Einige hundert Kilometer weiter im Norden stehen die Überreste einer Dampfmaschine, die seinerzeit Wasserpumpen für die Wasserversorgung angetrieben hat.
Dieser Wagen hat ausgedient. Er macht allerdings immer noch eine gute Arbeit als Fotomotiv.
Endlich wieder richtige Wüste mit richtigen Dünen. Wir sind bei Sossusvlei.
Natürlich darf die Besteigung zum Sonnenuntergang nicht fehlen.
Obwohl der Aufstieg sehr kräftezehrend ist (zwei Schritte vor, einer zürück) lohnt es sich für die herrliche Aussicht.
Das ist das Namibia der Reiseprospekte und Postkarten.
Mal wieder haben wir einen malerischen Übernachtungsplatz gefunden.